Jedes Jahr legen wir unseren eigenen Vorrat an hausgemachten Marmeladen an. Da wir keine Fans von Kernen in der Marmelade sind, fällt bei manchen Sorten Trester an, also der mit Geliezucker versetzte heraus gesiebte Rest an Schalen und Kernen.
Uns ist dieser Trester viel zu schade für die Biotonne/ Kompost und so machen wir daraus unseren eigenen Johannisbeer- und Himbeeressig.
Hier zeigen wir Dir wie du selber ganz einfach tollen Essig herstellen kannst.
Wir stellen unseren Essig immer mit hausgemachtem Apfelessig her. Dadurch haben wir schon viele Essigmutterkulturen, die wir leicht einsetzen können. Wer das nicht hat, muss zunächst eine Essigmutter herstellen. (Das klappt zu Not aber auch direkt im Tresteransatz, trotzdem ist es hier in zwei Schritten erklärt.)
Essigmutter ansetzen
Wer schon einmal Kombucha oder Jun angesetzt hat weiss wie's aussieht: Eine quallenartige flache Masse in der gleichen Farbe wie die Essiglösung, in der sie schwimmt. Ist die gesund, wird sie einige Milimeter dick und fest.
So geht's:
150 ml naturtrüber Bio-Apfelessig (darf nicht erhitzt worden sein!)
150 ml Wasser
2 EL Honig oder Zucker
sauberes Gefäss, Tuch & Bindfaden zum Abdecken
Warmes Plätzchen
Löse den Honig/ Zucker in der Essig-Wasserlösung auf und stelle das abgedeckte Gefäss an einen warmen Ort, am besten sind um die 25C. Du kannst in der ersten Woche alle paar Tage vorsichtig umrühren und danach das ganze ein bisschen vergessen. Nach ca 3 Wochen solltest du eine schöne Essigmutter haben!
Obstessig herstellen
Nimm die Essigmutter und den entstandenen Essig. Je nachdem wieviel Trester du hast, mischst du ihn mit mindestens gleichen Teilen Wasser. Hinzu gibst du deinen Essig samt Mutter. Um den Prozess zu beschelunigen kannst du auch noch einen grosszügigen Schluck Wodka o.ä. hinzugeben. (Essigbakterien brauchen Alkohol, deswegen wird dein Trester erst alkoholisch werden und danach zu Essig.) Nun deckst du das Gefäss wieder mit Tuch und Bindfaden ab und wartest ein paar Tage oder Wochen, je nachdem wie warm es gerade ist. Probiere immer mal wieder und rühre um. Wenn der Essig angenehm schmeckt, ist er fertig. Seie ihn ab, suche vorsichtig deine Essigmutter und reinige sie in frischem Wasser. Deinen Essig kannst du nun in hübsche Flaschen abfüllen und die Essigmutter in einem Rest des Essigs aufheben. Achte darauf sie ab und zu zu schwenken, damit sie bedeckt ist und Sauerstoff an die Bakterien kommt.
Wichtig! Achte darauf, dass der Gärprozess abgeschlossen ist. Mir sind schon einige Korken um die Ohren geflogen ...
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